Ich möchte auf Folgendes hinweisen:
Es ist meinem Erleben nach gut und wichtig, Abschnitte im Regenbogen und im Baustoff wieder und wieder zu lesen, um in einer Art meditativem Lesen und Nachdenken/Nachspüren eine intensive Verbindung zum Text und zu der dahinterstehenden Kraft aufnehmen zu können. Da hat jeder so seine eigene Art dies zu tun; ich habe darüber hinaus oft auch Literaturhinweise aus Vorlesungen und Büchern von Jochen Kirchhoff zum Anlass genommen, Themen zu vertiefen, die von Helmut Friedrich Krause angesprochen werden.
Das wiederholte Lesen und meditative Durcharbeiten erschließt meinem Erleben nach Schritt um Schritt Bedeutungsfelder, je nach dem, wo jemand gerade „des Weges“ ist und abhängig von bisherigen Integrationsleistungen. Ich war immer wieder erstaunt, Textbereiche zu finden, die ich gefühlt „wie zum ersten Mal las“, obwohl ich sie schon gelesen hatte, und es blieb ein „Staunen“ beim Bemerken solcher Textstellen, welches sich immer auf eine Verständnisvertiefung bezog.
Anders ausgedrückt: bei der Tiefe der angesprochenen Themen und der ganz anders gearteten Denkweise ist es im Grunde unmöglich, in einem Zug adäquates Verständnis zu entwickeln. Das braucht Zeit. Außerdem ist es aus prinzipiellen Gründen wichtig, Tiefenerkenntnis schöpferisch (auch Lesen kann eine schöpferische Komponente haben) zu „wiederholen“. Der Erkenntnisprozess ist nicht „abschließbar“, er setzt sich im Prinzip unendlich fort.
Zu bedenken ist ebenfalls, dass es sich um Wirklichkeitsfelder handelt, etwa beim Radialfeld primordialer Energie, die sich einer sprachlichen Beschreibung immer auch entziehen. Sprache bekommt hier, mehr als ohnehin, einen hin-weisenden Charakter und muss in ihrer die Wirklichkeit verdeckenden oder verzerrenden Wirkung mitgedacht werden. –
Dieser Hinweis steht einer normalen, einfach Kenntnis nehmenden Lektüre natürlich nicht entgegen.